Transferstelle digitale Kompetenzen

Das Projekt Transferstelle Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen (TZQ) endete zum 31.03.2024. Wir danken allen Teilnehmenden für Ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts. Auch nach Projektende stehen wir Ihnen weiterhin zur Seite.
Wir laden Sie ein, die Angebote und Projekte der k.o.s GmbH zu nutzen, insbesondere in unserem neuen Projekt
Betriebliches Lernen und Weiterbilden – Kompetenzentwicklung für die doppelte Transformation

Wir werden uns weiterhin für eine gelingende digitale Kompetenzentwicklung und die Mitgestaltung für alle Beteiligten engagieren und einsetzen. Die digitale Transformation prägt die Arbeitswelt und Beschäftigung und wird auch weiterhin einen entscheidenden Einfluss haben.

Um auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten und den Wandel zu unterstützen, wurde im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Zeitraum von 2016 – 2018 eine berufsübergreifende „Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen“ entwickelt, erprobt und durchgeführt. Ab dem Jahr 2019 erfolgte eine Verbreitung und Transfer der Zusatzqualifizierung (Lehr-Lern-Konzept) zur Nachnutzung und Anwendung in ausbildenden Betrieben und in Bildungseinrichtungen.


Eine Zusatzqualifikation für die Entwicklung digitaler Kompetenzen

Was die berufsübergreifende Zusatzqualifikation ist, wird in folgendem Video erklärt:


Aufgaben der Transferstelle

Die Transferstelle der k.o.s GmbH befähigte seit 2019 Dritte dazu, die berufsübergreifende „Zusatzqualifikation (ZQ) für digitale Kompetenzen“ selbst anzubieten. Zielgruppen sind Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung, Unternehmen und ihr betriebliches Ausbildungspersonal sowie überbetriebliche (Aus-)Bildungsstätten.

Die Transferstelle hat verschiedene Qualifizierungen entwickelt, die sich mit aktuellen Entwicklungen beschäftigen, z.B. mit neuen Standardberufsbildposition – insbesondere mit den Positionen „Digitalisierte Arbeitswelt“ sowie „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ – und wie diese ganz praktisch in der Ausbildung verankert werden können. Und auch die Diskussion zu „KI in der (beruflichen) Bildung“ wurde mit Blick auf die sich rasant entwickelnden generativen Sprachmodelle aufgegriffen und in einem Format angeboten.

Aufgabe der Transferstelle ist es zudem, die berufsübergreifende „Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen“ und das zugrundeliegende Berliner Grundlagenmodell sowie die entwickelten Instrumente weiter bekannt zu machen, dies sowohl regional als auch überregional. Erklärtes Ziel ist es, die ZQ in Berlin weiter zu etablieren und in möglichst vielen Bereichen umzusetzen, damit

  • Ausbildung und Beschäftigungsfähigkeit in sich schnell verändernden Zeiten der digitalen Transformation erweitert werden können
  • die Entwicklung zentraler Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen bereits heute angestoßen und gefördert wird
  • die ZQ als Angebot für alle interessierten Berliner Auszubildenden zur Verfügung steht, um ihre Kompetenzen zu erweitern.

Die Transferstelle wurde von 2019 bis März 2024 gefördert von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales bzw. SenASGIVA aus Mitteln des Landes Berlin.


Projektergebnisse

Hintergrund: die digitale Transformation verändert die Anforderungen

Die Digitalisierung ist umfassend im Arbeitsleben präsent, aber natürlich hat die Digitalisierung auch Auswirkungen auf Bildungsprozesse: Allgemeinbildung, Aus- und Weiterbildung müssen sich auf sich ständig verändernde Anforderungen einstellen und neue Lösungen erarbeiten. Dabei geht es nicht allein darum, notwendiges Wissen zu vermitteln, sondern vor allem um die Entwicklung von Kompetenzen für das Leben und Arbeiten unter den Bedingungen der digitalen Transformation. Die traditionellen Formen der Aneignung von Wissen und Fertigkeiten bereiten auf die Arbeitswelt von morgen nicht mehr ausreichend vor. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation ist die Annahme zentral, dass personale Kompetenzerwerbe hin zum selbstorganisierten, kreativen Handeln und zur selbstorganisierten Bewältigung von (heute noch unbekannten) Herausforderungen das Lernen in der Zukunft prägen werden.

Um für die Zukunft gut vorbereitet zu sein und die Transformation selbst mitgestalten zu können, ist Kompetenzentwicklung wichtig. Mit den von uns entwickelten Qualifizierungen wollen wir Bildungspersonal – insbesondere in der beruflichen Bildung – dabei unterstützen ihre Bildungsaktivitäten weiterzuentwickeln.

Um für Qualifizierungen eine Grundlage und systematische Orientierung zu liefern haben wir ein Kompetenzmodell erarbeitet, das berufsübergreifend strukturiert, welche fachlichen und personalen Kompetenzen für die Mitgestaltung der digitalen Transformation zunehmend von Bedeutung sind.


Kompetenzmodell für berufsübergreifende digitale Kompetenzen

Auf der Grundlage einer Literaturstudie, ergänzt durch Interviews und Expert*innengespräche haben wir bereits im Jahr 2016 die Grundlage für die Entwicklung der berufsübergreifenden „Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen“ gelegt. Das aus fünf Bausteinen bestehende Kompetenzmodell bietet auch über die Zusatzqualifikation hinaus eine tragfähige Basis für Qualifizierungen im Kontext des digitalen Wandels in der beruflichen Bildung.

Im Modell wird mit dem Baustein Grundlagen der Digitalisierung verdeutlicht, dass Wissen über die technischen Treiber der digitalen Transformation wichtig ist und ein allgemeiner Überblick über den damit verbundenen Wandel der Arbeitswelt ebenfalls. Das Arbeiten und Lernen in der digitalen Welt erfordern die Fähigkeit mit digitalen Medien zu lernen und sowie Wissen zu produzieren, zu teilen und zu managen. Dass dabei auch Kompetenzen im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien unabdingbar sind, liegt nahe. Sowohl der Umgang mit Hard- und Software als auch ein breites IT-Verständnis sind unter diesem Aspekt gemeint. Im Baustein Umgang mit Daten werden die notwenigen Kompetenzen zusammengefasst, die für die Datensicherheit, den Datenschutz sowie Datenanalyse und -auswertung relevant sind. Im letzten Baustein Systeme und Prozesse werden unter anderem die die Aspekte Wertschöpfung, Arbeitsprozesse und Vernetzung adressiert.

Mit dem Inkrafttreten einer neuen und berufsübergreifend verbindlichen Standardberufsbildposition (SBBP) „Digitalisierte Arbeitswelt“ im August 2021 finden dann zentrale Elemente, die unser Grundlagenmodell schon 2016 aufgeführt hat, auch Eingang in die Ordnungsmittel für die duale Berufsausbildung.


Umsetzung des Kompetenzmodells in einem Lehr-Lern-Konzept für Auszubildende und Ausbildungspersonal

Mit der berufsübergreifenden „Zusatzqualifizierung für digitale Kompetenzen“ haben wir auf Grundlage des Kompetenzmodells ein Konzept entwickelt, das Ausbildungspersonal und Auszubildende in einer zunehmend digital gestützten Arbeitswelt bei der Entwicklung von fachlichen und personalen Kompetenzen unterstützt.

Im digitalen Wandel werden personale Kompetenzen – unterteilt in Sozial- und Selbstkompetenz – immer wichtiger.

Die oben aufgeführten Sozialkompetenzen werden berufsübergreifend als zentral angesehen. Im Hinblick auf Selbstkompetenzen dominieren diejenigen, die es ermöglichen auf neue Anforderungen kreativ, flexibel und verantwortlich zu reagieren, um Probleme zu lösen.

Alle genannten Kompetenzen sind nicht neu – sie erlangen aber eine immer größere Bedeutung, und zwar berufsübergreifend und für alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Stellung in der betrieblichen Hierarchie. Die Aufteilung in Sozial- und Selbstkompetenz stellt eine analytische Trennung dar: in der Arbeitsrealität sind die oben aufgeführten Kompetenzen miteinander verschränkt und werden nicht isoliert eingesetzt.

Auf der Grundlage des Kompetenzmodells und mit Bezug auf die zentrale Stellung, die der Entwicklung personaler Kompetenzen zukommt, haben wir ein Lehr-Lern-Arrangement entwickelt, das selbstorganisierte Kompetenzentwicklung und Wissenserwerb zu Digitalisierungsthemen ins Zentrum rückt. Die individuelle Wissensaneignung und Kompetenzentwicklung findet wesentlich in Selbstlernphasen statt, die durch wenige Präsenztermine strukturiert werden und das eigenständige Arbeiten in den Mittelpunkt stellen. Mit Gruppen- und Tandem-Phasen werden die Selbstlernphasen kombiniert, und eine Lernplattform dient als Austausch- und Arbeitsinstrument im Netz. Inputs aus den Präsenzterminen werden durch digitale Angebote vertieft (u. a. in Online-Seminaren). Um den Prozess des Wissenserwerbs und der Kompetenzentwicklung zu initiieren, verfolgen die Auszubildenden in der ZQ eigenständig definierte Lern- und Erarbeitungsziele, die durch ein selbstgewähltes Digitalisierungsprojekt im eigenen Ausbildungsbetrieb strukturiert werden.

Und auch das Qualifizierungsangebot für das Ausbildungspersonal folgt diesem Ansatz.


Transferqualifizierung

Um Dritte zu befähigen, die Zusatzqualifizierung im eigenen Ausbildungskontext oder als Dienstleistung für ausbildende Betriebe umzusetzen haben wir eine Transferqualifizierung erarbeitet.

 

In der Transferqualifizierung werden die grundlegenden Inhalte, das methodisch-didaktische Konzept und die Materialien der berufsübergreifenden „Zusatzqualifikation digitale Kompetenzen vermittelt. Der Aufbau folgt methodisch und inhaltlich dem Konzept der berufsübergreifenden Zusatzqualifikation, nutzt die dort erarbeiteten Materialien, gibt diese weiter und befähigt die Teilnehmer:innen bzw. die Einrichtung dazu, selbst Anbieter der berufsübergreifenden Zusatzqualifikation werden zu können.

Das Ziel der Transferqualifizierung ist es, dass Teilnehmende im Anschluss die ZQ für Auszubildende (und Ausbildungspersonal) selbst umsetzen können. Aber natürlich ist es auch möglich, auf Grundlage dieses Ansatzes die eigenen Bildungsaktivitäten anzureichern, weiterzuentwickeln und auch für weitere Zielgruppen zu nutzen.

Wie eine Umsetzung der Zusatzqualifikation in der eigenen betrieblichen Ausbildung aussehen kann, erfahren Sie in diesem Interview mit Nina Eisa von der Berliner Stadtreinigung:

BSR-Großkehrmaschine im Einsatz. Foto: © BSR
Von Mut, schwarzen Löchern und positiven Erfahrungen – Kompetenzentwicklung in der Ausbildung bei der BSR – Interview mit Nina Eisa


Produkte

Produkte-Box

Die Produkte-Box bündelt die zentralen Ergebnisse des Modellprojektes „Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung“ (2016-2018) in Form von Broschüren, Flaltblättern und als Puzzel. Sie wurde im Rahmen der Veranstaltungen an Teilnehmende ausgehändigt.

Hier finden Sie die Inhalte in digitaler Form:

Publikationen


Unsere Angebote, um Kompetenzentwicklung zu unterstützen

Möchten auch Sie sich mit der Kompetenzentwicklung im Zuge des digitalen Wandels weiter beschäftigen? Dann sprechen Sie uns gerne an!

Auf Anfrage können wir Ihnen gern ein Angebot für die Durchführung einer Transferqualifizierung unterbreiten, die Sie auf die eigenständige Umsetzung und Einführung der berufsübergreifenden „Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen“ in ihrer Organisation vorbereitet und unterstützt.

Kontaktieren Sie uns gern – für Fragen und weitere Informationen stehen wir zur Verfügung!
info@kos-qualitaet.de

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